Herkunft
Seide ist eine tierische Faser, die aus den Kokons des Seidenspinners gewonnen wird. Seide ist die einzige textile Endlos-Faser, die in der Natur vorkommt. Sie besteht größtenteils aus Protein. Seide hat eine sehr weit zurückreichende Geschichte: Bereits ab 1800 v. Chr. war sie in Indus-Zivilisationen und China bekannt. Noch heute exportiert China 90% des jährlichen weltweiten Bedarfs an Seide, 60% der Seidenstoffe kommen aus China. Es folgen Indien, Brasilien, Usbekistan und Japan.
Verarbeitungsschritte
Wenn Seidenraupen sich verpuppen, produzieren sie ihre Seide mittels ihrer Drüsen. Die so entstehende Seide wickeln sie in sehr langen, ununterbrochenen Schlaufen um sich herum. Um die Seide als Faser für die Textilherstellung zu gewinnen, werden die die Raupe mit Heißwasser oder Wasserdampf vor dem Schlüpfen getötet. So können sie den Kokon nicht mehr aufbrechen und er bleibt intakt. In jedem Kokon befindet sich ein sehr langes, feines Filament. Drei bis acht dieser Filamente kleben mit Seidenleim zusammen und bilden einen Seidenfaden, das sogenannte “Grège”. Dieses kann zu Stoffen verarbeitet werden. Für 250 Gramm Seide werden circa 3000 Kokons benötigt. Die Seidenfäden werden anschließend in Seifenwasser gekocht, um den Seidenleim zu entfernen. Dieser Prozess macht sie glänzender, dünner und geschmeidiger. Je stärker die Seide vom Seidenleim befreit wurde, desto mehr glänzt sie.
Haupteigenschaften von Seide
✓ Sehr glänzend
✓ Sehr atmungsaktiv
✓ Hypoallergen